Rebell: Joe Strummer

Well, I‘m running // police on my back
I‘ve been hiding // police on my back
There was a shooting // police on my back
And the victim, well // he won’t come back
What have I done?
*

Kreuzberg | 24.07.2015. »The Future is un­written« ist ein 2007 veröffent­lichter, montierter Dokumentarfilm über den charismatischen Sänger der britischen Punk-Band »The Clash«. Joe Strummer, Sohn eines britischen Diplomaten, starb im Jahre 2002 im Alter von 52 Jahren überraschend an einem Herzfehler, der sein Leben lang unentdeckt geblieben war. The Clash sind möglicherweise die einflussreichste britische Punkband der späten 1970er/1980er Jahre. Sie lieferten den Soundtrack einer aufbegehrenden, rebellischen Bewegung, die nicht zum Establishment gehören wollte.
Bands wie die »Die Toten Hosen«, »Manic Street Preachers«, selbst der experimentelle Sound von »Manu Chao« lassen Einflüsse erkennen.
Die Etikette Punk-Band ist nur bedingt stimming, als dass The Clash mit der Punk-Bewegung entstanden. Musikalisch hob sich die Formation um Joe Strummer insofern ab, da Folk, Reggae oder auch Dub-Elemente Teil ihres Ansatzes waren.
The Clash traten erstmalig 1976 als Vorband der legendären Sex Pistols in London auf. »London Calling« dürfte das bekannteste Stück von The Clash sein.
Joe Strummer war schon zu Lebzeiten eine Ikone, was nicht zuletzt an seinem Auftreten als politischer Musiker lag. Die Texte seiner Songs waren durchgehend politisch, zumeist gegen das Esta­blish­ment, gegen Krieg, Polizeibrutalität und Rassismus gerichtet.
»When they kick at your front door | How you gonna come? | With your hands on your head | Or on the trigger of your gun | When the law break in | How you gonna go? | Shot down on the pavement | Or waiting in death row | You can crush us | You can bruise us | But you‘ll have to answer to | Oh – the guns of Brixton«**
Der Text des Stückes »Guns of Brixton« reflektiert die so genannten »Rassen«unruhen Anfang der 1980er Jahre im Londoner unterprivilegierten Stadtteil Brixton, in dem ein hoher Anteil schwarzer Menschen (People of Colour) lebt. Das Stück beschreibt Gefühle wie Angst und Rache beim rassistischen und brutalen Vorgehen der Razzien der britischen Sicherheitsbehörden. Strummer positionierte sich bis zu seinem Tode mit seinem kulturellen Schaffen immer wieder auf Seiten Unterdrückter und Entrechteter.
Strummer war aktiv in Kampagnen der Anti-Nazi-League und bei Rock against Racism, Vorläufer und Vorbild für Initiativen in der BRD unter dem Motto »Rock gegen Rechts«. Die Titel der Veröffentlichungen wie »Combat Rock« oder »Sandinista« machten deutlich, wo sich Strummer und The Clash politisch verorteten; auf Seiten der Straßenkämpfe und der Revolution.
Nachdem The Clash ihren Durchbruch hatten, lösten sie sich wegen interner Querelen – auch Folgen des rasanten Erfolges – 1985 auf. Joe Strummer spielte dann in verschiedenen Bands, so bei The Pogues und produzierte selbst noch Soloprojekte wie beispielsweise ein Duett mit Johnny Cash [Redemption Song/Bob Marley] bzw. mehere Alben mit seiner späteren Band The Mescaleros. Joe Strummer schrieb für Filme Soundtracks, spielte selbst kleine Rollen – zumeist rebellische Randfiguren. Er war auch eine zeitlang DJ bei der BBC mit seiner Sendung »London Calling«.
Sein letztes Album »Streetcore« wurde 2003 nach seinem Tod veröffentlicht.
Informationen
Wikipedia | Joe Strummer
Wikipedia | The Clash
Nachruf auf Joe Strummer:| Paul Bond | Word Socialist Website | www.wsws.org
Wikipedia | Punkmusik
Wikipedia Brixton
Anspieltips
The Clash | London calling | 1979
The Clash | Sandinista | 1980
The Clash | Combat Rock | 1982
Joe Strummer & The Mescaleros | Rock Art and the X-Ray Style | 1999
Joe Strummer & The Mescaleros | Global a-go-go | 2001
Joe Strummer & The Mescaleros | Streetcore | 2003
Buchtips
The Clash | Das offizielle Bandbuch | The Clash/Violetta Toppalova | Heyne Verlag | 2011
Punk Rock | Die ganze Geschichte | John Robb | Ventil Verlag | 2008
Filmtips
Joe Strummer | The Future is unwrtitten | Dokumentarfilm | Julien Temple | 2007
Viva Joe Strummer | The Clash and beyond | Dokumentarfilm | Mike Parkinson | 2005
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Informationen zum Projekt »IKONEN ZUM ANFASSEN«

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